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INspares erhält Wachstumsfinanzierung für Ersatzteil-Management-Software

Aachen, 3. Juni 2025 – Die S-UBG AG, regionale Beteiligungsgesellschaft aus Aachen, investiert in die INspares GmbH. Das Unternehmen aus Wegberg hat eine Softwarelösung entwickelt, mit der Industrieunternehmen volle Transparenz über ihre elektrischen Bauteile, deren Lebenszyklus und Verschleiß erlangen – so können sie Ersatzteile stets rechtzeitig beschaffen und Ausfälle verhindern. Mit dem zusätzlichen Kapital plant INspares, seine Marktpositionierung weiter auszubauen, Partnerschaften abzuschließen und das Portfolio zu erweitern. 

„Das Management von Ersatzteilen in elektrischen Steuerungen hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen“, sagt Dr. Ansgar Schleicher, Vorstandsmitglied der S-UBG AG. „Die stark zunehmende Elektrifizierung von Produktionsanlagen seit den 90er Jahren führt heute zu einem alternden Bestand, der noch voll funktionsfähig ist, dessen Instandhaltung aber zunehmend komplex wird. Die Bevorratung kritischer Komponenten und der präventive Austausch werden geschäftskritisch. So kann der Ausfall einer einzigen Komponente im Industrieunternehmen heute einen Linienstillstand verursachen, der erheblichen finanziellen Schaden anrichtet.“

Ungeplante Anlagenausfälle auf ein Minimum reduzieren 

Über die OT360-Plattform von INspares können Unternehmen ihre Bauteile erfassen und kontinuierlich überwachen (Obsoleszenz-Management) – herstellerunabhängig und mit Fokus auf die tatsächlich verbauten Komponenten. Die Software informiert über potenzielle Risiken und Änderungen im Produktlebenszyklus. Mithilfe von Schnittstellen lassen sich Daten zwischen Lieferanten und Herstellern leicht abgleichen. Die ersten Reparaturdienstleister und Distributoren sind bereits angebunden, um eine weitere Dimension der Möglichkeiten zu eröffnen. „Unsere Plattform erfasst Komponenten jeglicher Hersteller und lässt sich an die spezifischen Anforderungen und Betriebsumfelder unserer Kunden anpassen; mit dieser Individualität heben wir uns vom Wettbewerb ab“, erklärt Geschäftsführer und Automatisierungsexperte Carsten Finke, der die INspares 2020 gegründet hat.  

Seit der Gründung hat sich das Unternehmen als First Mover im deutschen Markt für Komponenten-Management etabliert. Zu den ca. 20 Kunden von INspares gehören Industrieunternehmen (insbesondere aus den Bereichen der Lebensmittelindustrie, Maschinenbau, Automatisierungstechnik, Fertigung, Logistik und Energieversorgung), Systemintegratoren sowie Wartungs- und Serviceanbieter. Auch die ersten kommunalen Betriebsstätten sehen den Vorteil einer transparenten Überwachung ihrer Bauteile.

Nachhaltigkeit durch Wiederverwertung

„Alle streben danach, Anlagen und Maschinen länger betreiben zu können. Jedoch bei der Elektronik wird es schwierig. Mit unserem System und unserer zukunftsorientierten Sichtweise schaffen wir die Basis für strategische Entscheidungen. Selbst wenn Anlagen, die von uns erfasst worden sind, in den zirkulären Kreislauf der Entsorgung kommen, können wir auf Knopfdruck Bauteilverwerter kontaktieren, die den Bauteilen ein zweites Leben besorgen können“, so Finke.    

Starkes Marktwachstum zu erwarten

Die Prognosen für den globalen Markt für Obsoleszenz-Management im Bereich Industrieautomation sind positiv, so wird die jährliche Wachstumsrate bis zum Jahr 2034 auf 27,1 Prozent geschätzt1. „INspares hat in diesem Wachstumsmarkt bereits eine führende Position inne, die es durch Skalierung und Internationalisierung nun auszubauen gilt“, so Schleicher. „Das Management ist erfahren und gut vernetzt. Wir gehen davon aus, dass sich mit dem Entwicklungsvorsprung, mit neuen Partnerschaften und angesichts des wachsenden Bedarfs im Obsoleszenz-Management noch großes Geschäftspotenzial erschließen lässt.“

1Im Prognosezeitraum 2024 – 2034; Quelle: https://www.precedenceresearch.com/predictive-maintenance-market