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Trotz Übergangsfristen: Bei der PPWR zählt jedes Jahr

Hürth bei Köln, 3. Juni 2025 – Die neue EU-Verpackungsverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation, PPWR) stellt Unternehmen, die Verpackungen einsetzen, vor weitreichende Veränderungen. Ziel der PPWR ist es, bis 2040 alle Verpackungen in der EU wiederverwendbar oder vollständig recycelbar zu machen. Je nach Verpackungsart und Branche gelten zwar Übergangsfristen zwischen drei und zehn Jahren, doch Organisationen sollten schon jetzt mit der Umstellung beginnen. „Wer die Fristen versäumt, muss mit harten Konsequenzen rechnen“, so Jürgen Krahé, Senior Commercial Director EMEA bei ORBIS Europe, Hersteller von langlebigen und recycelfähigen Mehrwegverpackungen aus Kunststoff. „Es drohen hohe Geldstrafen, Lieferverzögerungen, Produktstopps oder sogar der Ausschluss vom EU-Markt.“ 

Verpackungsstrategie überprüfen und anpassen 

Damit die Umsetzung fristgerecht gelingt, müssen Unternehmen schon jetzt ihre Verpackungsstrategie analysieren und sich mit Lieferkettenpartnern abstimmen. Der erste Schritt: das bestehende Portfolio überprüfen und festlegen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Die Vorgaben der PPWR umfassen unter anderem:

  • Verpackungen recyclingfähig gestalten.
  • Mehrwegverpackungen in B2B-Lieferketten einführen (Paletten, Großladungsträger, Behälter).
  • Rezyklatquoten einhalten (z. B. 35 Prozent Rezyklatanteil bei bestimmten Kunststoffverpackungen).
  • Kennzeichnungspflichten beachten (Materialinformationen, Entsorgungshinweise).

Kann das Unternehmen obige Anforderungen noch nicht (vollständig) erfüllen, ist zu prüfen: Lassen sich die Verpackungen entsprechend optimieren, oder sind Investitionen in Alternativen notwendig?

PPWR-konform mit kreislauffähigem Konzept

Für PPWR-konforme Alternativen eignen sich Materialien und Verpackungskonzepte, die die Kreislaufwirtschaft fördern und auf Ressourceneffizienz und Wiederverwendbarkeit ausgelegt sind. Dazu gehören mehrwegfähige Kunststoffe, Monomaterialien mit hoher Recyclingfähigkeit oder Verpackungen mit hohem Rezyklatanteil. „Es ist sinnvoll, auch Eigenschaften der Verpackung in die Entscheidung mit einzubeziehen“, so Krahé. „Mehrwegbehälter aus Kunststoff beispielsweise verbessern durch ihr geringes Eigengewicht und ihre Stapelbarkeit die Transportauslastung. Dank verringertem CO2-Ausstoß handeln Unternehmen so über gesetzliche Vorgaben hinaus nachhaltig und verantwortungsbewusst.“

PPWR als Chance verstehen 

Die Anforderungen der PPWR sind komplex, bieten aber die Möglichkeit, sich vor dem Hintergrund steigender Kundenwünsche nachhaltig aufzustellen und sich auf künftige Umweltstandards vorzubereiten. ORBIS Europe begleitet Unternehmen bei der Entwicklung zukunftsfähiger Verpackungslösungen, die nicht nur regulatorische Vorgaben erfüllen, sondern auch ökologische und ökonomische Vorteile bringen. Dazu arbeitet der Verpackungshersteller mit der Nachhaltigkeitsberatungsagentur Pacoon, mit Sitz in München und Hamburg, zusammen.